Albert Herzog zu Sachsen-Teschen
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Dragoner im Allgemeinen
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Als Dragoner bezeichnete man ursprünglich einen Fußsoldaten zu Pferd, also Soldaten mit Infanterieausrüstung, die ihr Pferd fast nur für Verschiebungen, nicht aber für den Kampf verwendeten. Die Bezeichnung kam zu Beginn des 17. Jahrhunderts auf und leitet sich wahrscheinlich von einer als Dragon bezeichneten Handfeuerwaffe ab. Während des 18. Jahrhunderts gingen die Dragoner in der Kavallerie auf. Die Truppengattung der Dragoner wurde möglicherweise 1543 von Graf Piero Strozzi oder 1550 von Marschall Charles de Cossé-Brissac erfunden. Bereits in den französischen Hugenottenkriegen des späten 16. Jahrhunderts kamen Dragoner in großer Zahl zum Einsatz. Die französische Armee bildete 1635 aus bereits bestehenden Dragonereinheiten sechs Regimenter. 1638 wurde Dragoner zur offiziellen Bezeichnung der französischen Fußsoldaten zu Pferd. Sowohl im Dreißigjährigen Krieg als auch im Englischen Bürgerkrieg kamen Dragoner zum Einsatz. Dragoner trugen üblicherweise keine Rüstung, doch schützten sich manche von ihnen im 16. und 17. Jahrhundert mit einem schlichten Helm und einem Lederkoller. Bewaffnet waren sie mit einer Muskete oder auch einer Pike, für das Handgemenge besaßen sie Degen. Darüber hinaus verwendeten Dragoner nur leichte Reitpferde, die deutlich weniger kostspielig als die Schlachtrösser der schweren Reiterei waren. Ihr Vorteil gegenüber der Infanterie bestand darin, dass sie sich schneller an einen bestimmten Ort des Schlachtfelds begeben konnten. Als Mischform aus Infanterie und Kavallerie waren die Dragoner oftmals dem Spott der Soldaten anderer Truppengattungen ausgesetzt. Ein exemplarischer Spottvers über die Dragoner lautete: "Dragoner sind nicht Mensch, nicht Vieh, aufs Pferd gesetzte Infantrie!" Da Dragonereinheiten eine hohe Mobilität mit relativ niedrigen Kosten verbanden, erhöhte sich ihre zahlenmäßige Stärke bis zum frühen 18. Jahrhundert deutlich. Existierte noch 1658 nur ein französisches Dragonerregiment, waren es 1690 bereits 43 Regimenter. Unter Peter dem Großen wurde die Zahl der russischen Dragonerregimenter von zwei auf 30 erhöht, was insbesondere mit dem Mangel an hochwertigen Pferden erklärt werden kann. Bereits im späten 17. Jahrhundert gingen die englischen Dragoner in die schwere Kavallerie auf. Unter Friedrich II. folgte auch das Königreich Preußen dem englischen Beispiel. In Frankreich wurden die Dragoner erst seit 1784 offiziell als Kavalleristen eingestuft. Meist gehörten die Dragoner dann zur Schweren Kavallerie und griffen wie die Kürassiere mit dem Pallasch an, in Preußen wurden sie später Teil der Leichten Kavallerie und mit einem Säbel ausgerüstet, in Großbritannien gab es beides zur gleichen Zeit. Trotz dieser Entwicklung behielten die Dragoner in den meisten Armeen eine Ausrüstung und Ausbildung bei, die es ihnen ermöglichte, abgesessen als Infanteristen zu kämpfen. Anklänge an die infanteristische Herkunft hielten sich in den Uniformen und den Traditionen der Dragoner. Wegen ihrer Ausbildung und Ausrüstung waren die Dragoner besonders als Polizei- oder Besatzungstruppen geeignet. Bei den Kavallerietruppen der US-Armee handelt es sich oft um Dragoner in dieser typischen Rolle. Quelle: de.wikipedia.org
Das Dragonerregiment Nr. 3, das sich in seinen Stammtruppen bis zum Jahre 1619 zurückverfolgen lässt, wurde 1768 aus Karabiner- und Grenadierkompanien verschiedener Regimenter, auch aus jenen der späteren 4er und 5er Dragoner, als "Erstes Carabinerregiment" aufgestellt. Sein erster Inhaber war Albert Herzog zu Sachsen-Teschen (11.7.1738 - 10.2.1822), ein Schwiegersohn Maria Theresias, der die "Albertina" schuf und auch durch die Albertinische Wasserleitung in Wien bekannt ist. 1798 wurde aus dem Ersten Carabinerregiment das "Cürassierregiment Nr. 3". 1800 bis 1805 kommandierte es der legendären Feldmarschall Graf Josef Radetzky. 1809 nahm es an den Kämpfen in Deutsch-Wagram gegen Napoleon teil. 1849 war das Regiment in Ungarn, 1866 in Böhmen stationiert. 1867 erfolgte die Umwandlung aller Kürassierregimenter in Dragonerregimenter. Es erhielt den Namen des Inhabers DR Nr.3. "König Friedrich August von Sachsen" und auch weiterhin hatte das Regiment immer Mitglieder des Hauses Sachsen als Inhaber. Es trug stets den dunkelroten Aufschlag mit gelben Knöpfen. 1914, zu Beginn des Ersten Weltkrieges, kämpfte es an der Nordostfront in Galizien. Der letzte Regimentskommandant des DR 3, Oberst Pichler von Tennenberg Richard Ritter wurde am 1. Mai 1919 pensioniert.